Rückschau auf ausgewählte Veranstaltungen 2017 28.11.2017 28.11.2017 Depressive Störungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen und werden laut WHO bis zum Jahr 2020 die zweithäufigste Volkskrankheit sein. Schätzungen zufolge leiden weltweit etwa 350 Millionen Menschen unter einer Depression, dabei erkranken Frauen zweimal häufiger an Depressionen als Männer. Frauen werden in ihrem Leben anders gestresst als Männer, was zum höheren Auftreten von Depressionen beiträgt. So erleben viele Frauen starke Mehrfachbelastungen durch den Beruf und die gleichzeitige Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen. Aber auch Hormonstörungen und viele weitere Ursachen können Depressionen bei Frauen auslösen. Alarmierend ist, dass weniger als die Hälfte der Betroffenen eine adäquate Behandlung erhalten - aus Mangel an Ressourcen und qualifizierten Angeboten. Dabei kann es Betroffenen schon helfen über ihre Erkrankung zu sprechen, um sie zu akzeptieren. 23.11.2017
23.11.2017 Ende November findet alljährlich der von den Vereinten Nationen deklarierte Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen statt. Weltweit wird dabei durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Frauenprojekten und Initiativen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen aufgerufen. In Deutschland hat die Frauenrechts-organisation TERRE DES FEMMES aus diesem Anlass die Fahnenaktion „frei leben ohne gewalt“ ins Leben gerufen, mit der mittlerweile bundesweit an über 6.000 Plätzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt wird. Auch in Wernigerode haben wir wieder zwei Fahnen am Gebäude des Frauenzentrums gehisst. 15.11.2017 Schloß Wernigerode ist auch ein „FrauenOrt“. Im Rahmen des Landesprojektes „FrauenOrte – Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt“ wird dort mit einer Tafel an Gräfin Anna, später Fürstin Anna, und ihr besonderes soziales Engagement erinnert. Zu ihrer Zeit war Anna aber auch bekannt für ihren Salon, einem Treff geselligen Austausches. In dieser Tradition luden Schloß Wernigerode, die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Landkreises und das Frauenzentrum nun zum zweiten Mal zu einer Veranstaltung nur für Frauen ein. Thema in diesem Jahr war die Eheschließung in adligen Kreisen. Nach einer kleinen Führung durch Eva-Maria Hasert in der Rolle der Gräfin Anna durch den Festsaal fanden sich die Besucherinnen in der historischen Halle ein. Dort gab es Tee und Gebäck und noch ein "kulturelles Bonbon": Die Schauspielerin Nicole Haase las die ersten Kapitel aus Fontanes Roman "Effi Briest" - eine sicher für alle Anwesenden unerwartete Neuentdeckung eines bekannten Textes. Im Anschluss daran entspann sich wieder ein anregendes Gespräch - ganz im Sinne der Salonkultur. . . . . (c) Schloß Wernigerode GmbH, Foto: Henrik Bollmann
26.10.2017 . . . . . . . 25.10.2017 . 28.09.2017 Als das alte Ehepaar Philemon und Baucis nach einem langen erfüllten Leben stirbt, stirbt es in tiefer Liebe zueinander. So die Sage, die Anneliese, Ulla, Ruth und Esther, Frauen zwischen 71 und 90 Jahren, gerade gemeinsam mit ihrer Theatergruppe einstudieren. Doch was ist, wenn Liebes- und Lebensentwürfe unterschiedliche Wege genommen haben und am Ende eines langen Lebens nur die Hoffnung nach dieser Liebe bleibt? In einem Rückblick berichten die Frauen von einem Leben aus verpassten Momenten, Seitensprüngen und einer unaufhörlichen Sehnsucht nach der großen Liebe. . Foto: Alina Cyranek
27.09.2017 In diesem Jahr wurde die „AKTION LUCIA – Licht gegen Brustkrebs“ mit dem Charity-Lauf der Rexrodt von Fircks Stiftung verbunden. Die bundesweite „AKTION LUCIA - Licht gegen Brustkrebs“ wurde 2001 unter der Schirmherrschaft von Dr. Regine Hildebrandt eröffnet. Ziel war es, auf die Defizite bei der Erforschung, Prävention und Behandlung von Brustkrebs aufmerksam zu machen. Seitdem bilden sich jedes Jahr mehr und mehr Initiativgruppen und veranstalten in ihrer Stadt eine öffentliche Aktion. Wir trafen uns in diesem Jahr auf dem Marktplatz und zündeten dort Lichter an. Insgesamt waren es 48 Lichter, denn so viele Frauen sterben in Deutschland noch immer jeden Tag an Brustkrebs. Im Anschluss daran fand ein Charity-Lauf rund um das Rathaus statt. Gegen eine Spende konnte ein Laufshirt erworben werden. Der Erlös kommt der Rexrodt von Fircks Stiftung zugute, die seit über zehn Jahren Projekte initiiert, die von Krebs betroffene Mütter und ihre Kinder psychisch und physisch stärkt und ein heilsames Miteinander in der Familie fördern. . . . . . . . . . . . . . 26.09.2017, 19.00 Uhr Laufen führt nicht nur zur körperlichen Fitness, sondern ist auch ein Balsam für die Seele. Beim Laufen kann man loslassen und bekommt den Kopf frei. Die Bewegung sorgt dafür, dass Stress, Anspannungen und Ängste abgebaut werden können. Zudem wird die Wahrnehmung des eigenen Körpers verbessert und die Selbstdisziplin gefördert. Und auch der Verlust eventuell überflüssiger Pfunde führt zur Stärkung des Selbstbewusstseins. Unser Lauflernprogramm beinhaltet einen Grund- und einen Aufbaukurs. Vermittelt werden die notwendige Theorie und die richtige Technik. Wichtig aber ist vor allem das Laufen in der Gruppe – ohne Leistungsdruck und ohne Zeitziel. 24.09.2017 Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe Ich bin nun die Ursache davon, daß er uns heimlich verlassen hat, über Nacht, unangekündigt, ohne Abschied oder Erlaubnis. Der Staat ist ohne Minister, der Hof ohne Spielmeister, das Theater ohne Direktor, das Land ohne seinen großen Mann …
20.09.2017, 19.00 Uhr Die Wanderausstellung „Wir sind hier – Frauen in Sachsen-Anhalt gestalten ihr Land“ ist ein Projekt des Landesfrauenrates Sachsen-Anhalt e.V. in Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal. Vor dem Hintergrund, dass besonders viele junge und gut ausgebildete Frauen unser Land verlassen, thematisiert sie das Leben von 15 Frauen, die in Sachsen-Anhalt aktiv und positiv wirken. Das Spektrum der vorgestellten Persönlichkeiten reicht dabei von der Feuerwehrfrau über die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, Ilse Junkermann, bis hin zu einer Schornsteinfegerin in Magdeburg. Ganz bewusst wurden Frauen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen zur Mitarbeit angesprochen. Die Porträts vermitteln interessante und vielfach auch neue Eindrücke – und vielleicht lässt sich aus ihnen die Motivation schöpfen, aktiv Sachsen-Anhalt mitzugestalten. . . . . . Fotos: Tim Bruns, Hochschule Harz 11.09.2017 01.09.2017 Die Quedlinburger Gruppe „Apple Pie“ wurde zwar erst 2016 gegründet, ist mittlerweile aber schon weit über die Region hinaus bekannt. Die drei MusikerInnen covern Folksongs aus Irland, Schottland und Nordamerika. Dabei spielen sie nicht nur Gitarre und Akkordeon, sondern auch die für diese Musikrichtungen typischen Instrumente wie Low-Flute, Irish-Bouzouki, Bodhran und Tin-Wizzle. Besonders Beeindruckend ist die Viel-Stimmigkeit der Gruppe mit Sopran, Alt und Bass. In der Veranstaltungspause hatten die Besucherinnen die Möglichkeit, auf die eigene imaginäre Phantasiereise zu gehen und die inneren Farben lebendig werden zu lassen. Angeregt von der Musik konnten sie mit Acrylfarben ein Bild gestalten. Hierbei ging es nicht um das Schaffen eines „Kunstwerkes“, sondern darum, nach innen zu hören, Entdeckungen zu machen und sich die Erlaubnis zu geben, mit Freude am eigenen Tun das auszudrücken, was in einem anderen Rahmen nicht denkbar wäre. Und natürlich konnte jede Frau ihr Werk mit nach Hause nehmen – als Erinnerung an einen ganz besonderen Abend. . . . . . . 26.08.2017 Um 1700 trägt das spätere Schloss Charlottenburg noch den Namen „Lietzenburg“, ist Sommerresidenz und „Musenhof“ der ersten preußischen Königin. Die wissbegierige und lebenslustige Sophie Charlotte lädt Künstler und Gelehrte ein, musiziert und feiert mit Hofstaat und Gästen rauschende Feste. Gerade laufen die Vorbereitungen für ein orientalisches Fest im Schlossgarten und die Königin trifft letzte Anordnungen. Wer könnte sie besser dabei beraten als ihr treuer Diener Friedrich Aly aus dem Osmanischen Reich? Als „Kammertürke“ schmückt er den Hofstaat, in Kaftan und Turban serviert er das Modegetränk aus dem Morgenland: den Kaffee. . . . . . . 02.08.2017 Clara Zetkin (1857 – 1933) zählt zu den bedeutendsten Vertreterinnen der proletarischen Frauenbewegung – national und international. Die Sozialistin und Pazifistin war Begründerin des Internationalen Frauentags, enge Freundin von Rosa Luxemburg und 1932 letzte (Alters)Präsidentin des Deutschen Reichstags. 29.07.2017 Potsdam ist mehr als nur das Tor zum Park Sanssouci. Mit dem Alten Markt, der Alten Wache und dem Holländischen Viertel hat die Stadt selbst hat viele Sehenswürdigkeiten und ein einzigartiges Flair. Auf unserem Gang durch die Altstadt lernen wir nicht nur historische Gebäude und Plätze kennen, sondern auch preußische Geschichte. Und vielleicht hören wir noch etwas zu den Fragen, die die Bürger Potsdams heute zerreißen: Was ist historisch oder architektonisch wertvoll? Was sollte abgerissen werden? Und was sollte man wieder aufbauen oder rekonstruieren?
. 01.07.2017 Unseren Stadtrundgang durch Halle unternahmen wir in Begleitung von Frau Dorothea Händel (geb. Taust), der Mutter des berühmten Komponisten und Opernunternehmers Georg Friedrich Händel. Dabei lernten wir nicht nur das Händel-Haus kennen, sondern auch den Dom und die Marienbibliothek. Aber schon an der Kirche St. Bartholomäus nah der Burg Giebichenstein konnten Foto: Mit Godela Hein in der Rolle der Händelin im "Paradiesgarten - Gartenparadies" in der Neuen Residenz 28.06.2017 10.06.2017 Emil Nolde (1887-1956) gehört zu den herausragenden Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Künstlergruppe „Brücke“, die 1905 in Dresden von Fritz Bleyl, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff gegründet wird, zählt zu den wichtigsten Vertretern des Expressionismus. Diese Anfang 20-Jährigen sind von den „Farbenstürmen“ des bald eine Generation Älteren Noldes begeistert und bieten ihm im Februar 1906 die Mitgliedschaft an. Es kommt zum künstlerischen Austausch. Die Malerei der „Brücke“ wird durch Nolde inspiriert und dieser wiederum lässt sich anregen vom Holzschnitt, einer Domäne der „Brücke“-Künstler. Ihre fast zwei Jahre anhaltende Zusammenarbeit leitet den Beginn der modernen Kunst in Deutschland ein. Doch Nolde, der „die Flügel ja so gern frei haben will“, trennt sich von den „Brücke“-Künstlern bereits im November 1907. Das künstlerische Echo der gemeinsamen Zeit hält allerdings für alle beteiligten Künstler noch Jahre an. Wir lernen die Kunst Erich Noldes bei einer Führung durch die Sonderausstellung kennen. Danach besteht die Gelegenheit zu einer Erkundung des Leipziger Zentrums – gemeinsam in der Gruppe oder aber auch auf eigene Faust. 11.05.2017 Das Kloster Wendhusen zu Thale gilt als älteste Klostergründung in der Harzregion und ist für uns aus frauengeschichtlicher und aus regionalgeschichtlicher Sicht eine Entdeckung. Um 825 als Kanonissenstift entstanden, wurde das Kloster während des Bauernkrieges 1525 ausgeraubt, zerstört und niedergebrannt. Die heute überlieferte Anlage enthält mit dem Westteil der Stiftskirche noch karolingische aufgehende Bausubstanz aus der Gründungszeit. Die hier zum Teil erhaltene Damenstiftsempore aus dem 9. Jahrhundert ist die älteste noch vorhandene in Westeuropa. 09.05.2017 06.05.2017 Inhalte und Methoden des Kurses: 03.05.2017 Elfriede Brüning wurde vor allem von Leserinnen und Lesern in der DDR geschätzt, obwohl ihre literarische Karriere schon in der turbulenten Zeit der Weimarer Republik begann. Mit sechzehn veröffentlichte sie erste Feuilletons, mit achtzehn schrieb sie literarische Reportagen für die größten Berliner Zeitungen und mit vierundzwanzig den ersten Roman. Insgesamt hat Elfriede Brüning über dreißig Bücher publiziert. Das zentrale Thema darin sind Frauen, ihre Schicksale und ihr Ringen um berufliche und sexuelle Selbstbestimmung. Schon die drei in der Zeit Nationalsozialismus veröffentlichten Romane widersprachen dem propagierten Frauenbild: Die Heldinnen kämpfen darum, auch als Ehefrauen berufstätig zu sein. Große Diskussionen löste der 1950 in Leipzig erschienene Roman „Ein Kind für mich allein“ aus, in dem sich die Heldin bewusst für ein Kind entscheidet, um ihrem Leben einen Sinn zu geben. Den Vater des Kindes lehnt sie jedoch ab und entschließt sich dazu, Kind und Beruf allein zu bewältigen. Auch später schilderte die überzeugte Sozialistin Elfriede Brüning ungeschminkt die Lebensrealität von Frauen in der DDR und schrieb damit nicht im Gleichklang mit der offiziellen Frauenpolitik. Das Gesamtwerk Elfriede Brünings ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Kulturgeschichte arbeitender Frauen in Deutschland. In der Veranstaltung wird der 2010 entstandene Dokumentarfilm über Elfriede Brüning „Und außerdem werde ich hundert“ gezeigt, an dessen Entstehung Sabine Kebir maßgeblich beteiligt war. Zudem stellt Sabine Kebir ihr Buch „Frauen ohne Männer? Selbstverwirklichung im Alltag. Elfriede Brüning (1910-2014) – Leben und Werk“ vor, das im vorigen Jahr erschienen ist. 28.04.2017 Osterwieck ist über 1000 Jahr alt und zählt heute zu den schönsten Fachwerkstädten Deutschlands. Über 400 Häuser im niedersächsischen Fachwerkstil aus den Epochen Gotik, Renaissance und Barock prägen das Bild der Altstadt. Viele von ihnen sind mit Schnitzereien verziert, und an Inschriften lässt sich sogar die Reformationsgeschichte studieren. Unser Stadtrundgang führt aber auch zur Kirche St. Stephanie, die im 12. Jahrhundert errichtet wurde und heute das Wahrzeichen der Stadt ist. 05.04.2017 In der Russischen Gegenwartsliteratur hat die Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges immer noch einen wichtigen Platz. Der Roman „Mein Leutnant“ wurde 2011 veröffentlicht. Daniil Granin gelingt es darin, traditionelle Vorstellungen über den ‚heldenhaften‘ Soldaten zu hinterfragen und dem Lesepublikum die dunklen Seiten des Krieges nahe zu bringen. In der heutigen Zeit, die wieder sehr stark durch Kriege und Gewalt geprägt ist, kann dieser Roman sowohl eine Gefühlsebene ansprechen als auch zum Nachdenken anregen. Daniil Granin hielt am 27. Januar 2014 im Deutschen Bundestag die Rede anlässlich der Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Helmut Schmidt sagte über den Roman Mein Leutnant: „Frieden ist ein unschätzbares Gut. Das Buch von Daniil Granin erinnert sehr eindringlich daran.“ 28.03.2017 Mit der allmonatlichen Selbstuntersuchung der Brust können Frauen einen wichtigen eigenen Beitrag zur Prävention von Brustkrebs leisten. Sie ist kein Ersatz für den regelmäßigen Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt und gegebenenfalls für Sonographie und Mammographie, sondern ergänzt das Spektrum der Früherkennung. Brustkrebserkrankungen haben heute gute Heilungschancen, sofern sie früh genug festgestellt werden. 21.03.2017, 10.00 Uhr Job, Haushalt, Kinder - schon der Alltag lässt jede vierte Frau in Deutschland schlecht ein- oder durchschlafen. Viele kennen die Nächte, in denen sie sich schlaflos im Bett herumwälzen und sich fragen, wie man den nächsten Tag überstehen soll. Innerhalb der Veranstaltung werden folgende Fragen beantwortet: Wie viel Schlaf ist normal? Ab wann spricht man von chronischen Schlafstörungen? Welche Behandlungsmethoden sind möglich? Weiterhin erhalten die Teilnehmerinnen Informationen darüber, wie sich Schlafstörungen minimieren lassen und welche Unterstützungsangebote es für Schlafgestörte nutzen können. 15.03.2017 09.03.2017 Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Wernigerode und des Landkreises Harz sowie dem Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e.V. Hier können Frauen miteinander ins Gespräch kommen und sich über die aktuelle frauenpolitische Arbeit in der Region informieren. Kultureller Höhepunkt des Abends ist der Auftritt der Liedermacherin Johanna Moll aus Erlangen mit ihrem aktuellen Programm „Nachtfalter“. Lyrisch, schaurig und liederlich – so wird dieses Programm beschrieben. Johanna Molls Sternzeichen ist der Nachtfalter. Ihre Sehnsucht das Abenteuer und die Liebe. Von Franken nach Franz-Josef-Land, das sind Expeditionen, die nicht jeder überlebt. Johanna Moll, das lyrische Liederluder, sitzt mit ihrem Akkordeon auf dem Klapphocker zwischen Chanson, Kabarett und Poesie und zaubert mit ihrer dunklen Stimme und ihrer expressiven Mimik eine intime Atmosphäre, in der alles möglich wird. (Foto: Johanna Moll) . 08.03.2017 06.03.2017 Seit mehr als zwei Jahren reißt der Storm von Menschen nicht ab, die auf der Flucht vor Krieg, Gewalt, Elend in den Flu?chtlingslagern, Armut und Intoleranz den Nahen und Mittleren Osten und Afrika verlassen. Unter ihnen sind viele Frauen, die verstörende Geschichten erzählen könnten, von Bedrohungen, Gewalt und Belästigungen - durch Soldaten des Regimes, durch selbsternannte religiöse Wächter, aber auch durch Schlepper. Sie könnten davon berichten, wenn die Erinnerung daran ihnen nicht die Sprache verschlagen würde. Und wenn sie Worte für das Grauen finden könnten.
2016 hat die "Gesellschaft für Inklusion und Soziale Arbeit e.V. - ISA e.V." in Potsdam das beispielhafte kunsttherapeutische Projekt „Auswege gemeinsam finden“ initiiert, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge gefördert wird. Im Rahmen dieses Projektes werden Frauen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben und die in ihrer Heimat oder auf der Flucht Opfer von Gewalt wurden, dazu angeregt, mit künstlerischen Mitteln all das auszudrücken, was sich bisher einem sprachlichen Ausdruck „verweigerte“. Dabei hilft das gemeinsame Gestalten den Teilnehmerinnen, erste Schritte auf dem Weg der Bewältigung ihrer Erfahrungen zu gehen und Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Und es stärkt sie zugleich für die Meisterung des Alltags in Deutschland.
Das Projekt „Auswege gemeinsam finden“ wird von der Berliner Künstlerin und Kunsttherapeutin Linde Kauert geleitet. Sie hat auch die in der Ausstellung gezeigten Bilder von beteiligten Frauen aus Syrien, Afghanistan und Tschetschenien ausgewählt. Zur Vernissage wird sie kurz über den bisherigen Projektverlauf berichten und gern die dabei gemachten Erfahrungen diskutieren.
. 21.02.2017 Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Frauen immer selbstbewusster und forderten alle bürgerlichen Rechte für sich. Der Film „Suffragette – Taten statt Worte“ zeigt die Anfänge der bürgerlichen Frauenbewegung in Großbritannien. 1903 gründete dort Emmeline Pankhurst die „Women’s Social and Political Union“, die in den folgenden Jahren sowohl durch passiven Widerstand, als auch durch öffentliche Proteste bis hin zum Hungerstreik auf sich aufmerksam machte. Sie kämpfte für die allgemeine Gleichstellung der Frau, für das Wahlrecht für Frauen und für heute so selbstverständliche Dinge wie das Rauchen in der Öffentlichkeit. Da anfängliche friedliche Proteste keine Erfolge brachten, wurden die sogenannten „Suffragetten“ zunehmend militanter: Bei Protestaktionen ketteten sich die Frauen an, wurden Briefkästen in die Luft gejagt und Fensterscheiben eingeworfen. Der Staat reagierte mit Polizeigewalt und einige Suffragetten waren gezwungen in den Untergrund zu gehen. Der Film schildert diese Vorgänge am Beispiel der Wäscherin Maud, die im Kampf um Würde und Selbstbestimmung nicht nur Arbeit, Heim und Kind verliert. Übrigens: Mit der Einführung Internationalen Frauentags durch die Zweite Internationale Sozialistische Frauenkonferenz im Jahre 1910 sollte auch der Kampf für das Frauenwahlrecht, der in vielen Ländern stattfand, unterstützt werden. In Deutschland wurde das aktive und passive Wahlrecht für Frauen 1918, in Großbritannien erst 1928 gesetzlich verankert. . 14.02.2017 Jede Zeit entwickelt ihre eigenen Formen von Widerstand und Protest. ONE BILLION RISING (Eine Milliarde erhebt sich) ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung, die 2012 von der New Yorker Künstlerin Eve Ensler initiiert wurde. Die eine „Milliarde“ deutet dabei auf eine UN-Statistik hin, nach der eine von drei Frauen Opfer von sexueller Gewalt oder Körperverletzung wird. ONE BILLION RISING wird hauptsächlich als Tanz- und Trommelaktion begangen. Dafür gibt es einen eigenen Song und eine eigene Choreografie. Wer auf dem Wernigeröder Marktplatz daran teilnehmen möchte, hat die Möglichkeit, sich mit diesem Video darauf vorzubereiten: http://www.onebillionrising.de/obr-tanz-videos/ Aber auch Zuschauerinnen, die diese Aktion unterstützen möchten, sind gern gesehen. 24.01.2017 |